Aziz, oder vom Nutzen der Liebesdichtung

Aziz aus Tausendundeiner Nacht ist ein unerfahrener Liebhaber, der mit seiner Nichte Aziza vermählt werden soll. An seinem Heiratstag geht er ins Badehaus um sich fein zu machen, aber auf dem Rückweg verliebt er sich heillos in eine wunderschöne, geheimnisvolle Frau, die er im Vorbeigehen kurz zu Gesicht bekommt. Er träumt so apathisch weg, dass er glatt seine eigene Hochzeit vergisst.
Aziza liebt ihn aber mit selbstloser Liebe. Sie tut alles, um seine Affäre mit der anderen Frau in Gang zu bringen und ihn darin zu beschützen. Sie klärt ihn über die Listen der Frauen auf, erklärt die rätselhaften Zeichen, die die andere Frau ihm gibt, gibt ihm Kodes und Schutzformeln mit auf den Weg, und versucht ihm die höfische Liebespoesie beizubringen, zum Beispiel:

  • Wer sagt, der Liebe Anfang sei ein freies Wählen,
    Dem sage nur: Du lügst; nein, sie ist nichts als Zwang.
    Und wer gezwungen ist, dem trifft doch keine Schande.
    Der Liebe Echtheit kündet auch ein rechter Klang.
    — Als falsch erklärt man nicht die Münzen, die da echt.
  • Und wenn du willst, so sage auch: Ein süßes Leiden,
    Ein wunder Schmerz im Leibe oder auch ein Schlag,
    Ja, eine Gnade oder Plage oder ein Verhängnis,
    Dran sich sie Seele trösten oder quälen mag,
    — Ach, zwischen Leid und Freud find ich mich nicht zurecht.
  • Und doch, der Liebe Tage sind wie frohe Feste,
    Ein immerwährend Lächeln einer schönen Maid,
    Ein unbeschreiblich Fächeln süßer Wohlgerüche,
    Und sie entrückt uns fern von aller Häßlichkeit
    — Nie sucht sie ein Herz sich aus, das feig und schlecht.1

Aziza tauscht auch Verse mit der anderen Frau aus, wobei Aziz immer als Bote auftritt. Er muss dann beispielsweise zu seiner Freundin sagen:

  • O ihr liebenden, bei Allah, saget an:
    Wenn ihn die Liebe plagt, was tut der Mann?
    Er hütet seine Liebe, birgt sein Geheimnis treu,
    Und harrt geduldig aus in allem, was es sei!

… worauf Aziza erwidert:

  • Wie kann er die Liebe hüten, wenn sie ihm das Leben räubt,
    Und wenn das Herz ihm täglich in tausend Stücke springt?
    Wohl hat er die rechte Geduld gesucht, doch fand er nichts
    Als nur ein Herz, das immer mit quälender Sehnsucht ringt.

… und die Freundin wieder:

  • Wenn die Kraft, um sein Geheimnis zu hüten, sich ihm nicht bot,
    So weiß ich keinen Rat für ihn als nur den Tod!2

Die Erzählung enthält noch mehr Poesie, die zusammen einen schönen Eindruck von den Motiven der arabischen Liebestheorie bietet. Aziz nimmt sich die Lektionen freilich nicht zu Herzen: Er ist blauäugig und unbeherrscht; im kritischen Augenblick frisst er sich voll — und das, während arabische Liebhaber spindeldürr sein sollen! —, oder er schläft ein, so dass das Stelldichein nicht stattfindet. Wie ein widerspenstiges Kleinkind, das seinen Willen nicht bekommt, tritt und misshandelt er seine liebe Nichte, die ihrerseits durchaus bereit ist ihn zu füttern und sein Essen vorzukauen.
Als Aziza letztendlich vor Kummer und unerfüllter Liebessehnsucht stirbt3 — eine gängige Todesursache in der arabischen Literatur — ist Aziz ungerührt, aber fortan auch ganz hilflos. Nach einer Periode mit seiner Freundin weiß eine alte Frau ihn in eine Ehe mit ihrer Tochter, und dadurch in die Vaterschaft zu manövrieren. So gerät er in Gefangenschaft zweier Frauen, die viel gefährlicher sind als lose Dirnen: eine Schwiegermutter und eine Gattin. In dem Hühnerstall tut er ein Jahr lang „was der Hahn tut“ — essen, trinken und treten. Sobald er entwischen kann, geht er zu seiner ersten Flamme zurück; die ist jedoch so wütend wegen seiner Untreue, dass sie ihn kastriert. In seinem Elend zieht er bei seiner Mutter ein und versteht endlich, was seine verstorbene Nichte für ihn empfunden hatte.

In dieser Erzählung ist die Umwertung aller Werte zu erkennen, die für Tausendundeine Nacht typisch ist. Die Frauen sind vernünftig und dominant. Aziz dagegen ist kein Mann, sondern ein Jüngelchen: Er hat keine Selbstbeherrschung, wahrt das Liebesgeheimnis nicht, sondern plappert alles heraus, ist völlig von Frauen abhängig, lässt sich einsperren und wird zuletzt ganz wie eine Frau. Eine Gräuelgeschichte, die für das männliche Publikum eine Warnung sein will: Sei ein Kerl, mach dich mit der Hinterlist der Frauen vertraut und bedenke, dass eine arrangierte Ehe so schlecht doch nicht ist!

Ist das hier oben nun die berühmte arabische Poesie? Ach nein, es ist nur Gereime, in der Übersetzung — die von dem berühmten Orientalisten Enno Littmann stammt — genau so wie im Original. Diese Verse sind nicht mehr als ein Abklatsch der kunstvollen Liebespoesie. Jene erstklassige Poesie werden die Erzähler der Tausendundeinen Nacht vielleicht nicht gekannt haben, — und die Hörer noch weniger. Aber der Erzähler hat schon verstanden, dass man sich mit Poesie Kopf und Kragen retten kann, und er hat sie gut in die Erzählung integriert und eine selbständige Rolle spielen lassen.
Die lebensrettende Wirkung der Literatur ist das Leitmotiv in Tausendundeiner Nacht. Man kennt es von Schehrezad (Shahrazād), die sich rettet, indem sie einem blutrünstigen König jede Nacht eine Geschichte erzählt, und in dieser Erzählung steckt es auch. Aziz stirbt nun gerade noch nicht, aber sein Leben ist zerstört. Wie hätte er den Umgang mit Frauen erlernen können? Natürlich durch die Liebespoesie, die Aziza ihm vergebens beizubringen versuchte. Die Literatur geht ja immer dem Leben voraus. Hätte Aziz die Zeichen verstanden und die Poesie gekannt, so hätte er ein Mann werden können.

[Auch veröffentlicht in zenith, November/Dezember 2012].

ANMERKUNGEN
1. Alf laila wa-laila, Būlāq 1251/1835, Bd. i, 237. Littmann hat eine etwas andere Ausgabe benutzt.

من قال أوّل الهوى اختيار * فقل كذبت كلّه اضطرار
وليس بعد الاضطرار عار * دلت على صحّته أخبار
وما زيفت على صحيح النقد
فإن تشأ فقل عذاب يعذب * أو ضربان في الحشى أو ضرب
أو نعمة أو نقمة أو أرب * تُأنَّس النفس به أو تُعطب
قد حرت بين عكسه والطرد
ومع ذا أيّامه مواسم * وثغرها على الدوام باسم
ونفحات طيبها مواسم * وهو لكل ما يشين حاسم
ما حل قط قلب ندل وغد

2. Alf laila wa-laila, Būlāq 1251/1835, Bd. i, 245–6.

ألا أيّها العشاق بالله خبروا * إذا اشتدّ عشق بالفتى كيف يصنع؟
يداري هواه ثم يكتم سرّه * ويصبر في كلّ الأمور ويخضع
لقد حاول الصبر الجميل ولم يجد * له غير قلب في الصبابة يجزع
فإنْ لم بجد صبرًا لكتملن سرّه * فليس له عندي سوى الموت أنفع
سمعنا اطعنا ثم متنا فبلّغوا * سلامي على من كان للوصل يمنع

3. Alf laila wa-laila, Būlāq 1251/1835, Bd. i, 245–7.
LITERATURHINWEISE:
– Arabischer Urtetxt: Alf laila wa-laila, Bulāq 1251/1835, Bd. i, 235–54 (Nacht 112–128).
Die Erzählungen aus den Tausendundein Nächten. Zum ersten Mal nach dem arabischen Urtext der Calcuttaer Ausgabe vom Jahre 1839 übertragen von Enno Littmann, 6 Bde., Leipzig (Insel) 1921–8. Diese Übersetzung ist des Öfteren als Inseltaschenbuch 224 im Angebot. Sie ist vorzüglich, aber zu Grunde liegt eine etwas andere Ausgabe als die gerade erwähnte. Aziz und Aziza (ʿAzīz und ʿAzīza) steht hier in Band ii, 25–79. Die obigen Poesieübersetzungen sind auch von Littmann.
– Von anderen Übersetzungen rate ich ab. Die Tausendundeine Nacht ist oft sehr schlechten Übersetzern und Bearbeitern zum Opfer gefallen. Dazu gehört sicherlich nicht Claudia Ott, die eine sehr gute Übersetzung veröffentlicht hat; diese enthält aber nicht die Erzählung van Aziz und Aziza.
– Sekundärliteratur: U. Marzolph und R. van Leeuwen, The Arabian Nights Encyclopaedia, 2 Bde., Sta. Barbara 2004, S. 111–3.

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Ibn Dawud: Verliebtheit als Krankheit

(Übersetzter Text, 10. Jahrhundert)

„Ein Mediziner hat gesagt: Leidenschaftliche Liebe ist eine Begierde die im Herzen entsteht, in das sich die Substanzen des Verlangens sammeln. Je nachdem sie stärker wird, wird der Verliebte aufgeregter und hartnäckiger und seine Unruhe und Schlaflosigkeit nehmen zu. Dabei wird sein Blut verbrannt und in schwarze Galle umgesetzt, und seine gelbe Galle entzündet sich und geht ebenfalls in schwarze Galle über. Dieses Übermaß an schwarzer Galle verdirbt das Denkvermögen, was mit Stottern, Abnahme der Vernunft, unrealistischen Erwartungen und unerfüllbaren Wünschen einhergeht, bis es letztendlich zum Wahnsinn führt. Ein Verliebter tötet dann häufig sich selbst, oder er stirbt vor Kummer, oder er schaut die ganze Zeit auf den Gegenstand seiner Leidenschaft und stirbt dann vor Freude oder Gram. Oder er gibt einen Seufzer von sich, infolge dessen sein Geist vierundzwanzig Stunden lang verschwindet, so dass man denkt, er wäre gestorben, und ihn bei lebendigem Leibe begräbt. Oder er seufzt so tief dass sein Atem in seinem Herzbeutel stecken bleibt; das Herz umschließt ihn und lässt ihn nicht mehr los bis er stirbt. Oder er ist ruhig und starrt die ganze Zeit auf seine Geliebte, oder er sieht diese plötzlich, und dann ist seine Seele auf einmal weg, ganz unerwartet.
Bei einem leidenschaftlich Verliebten lässt sich beobachten, dass das Blut bei bloßer Nennung seines Geliebten aus seinem Gesicht wegzieht; in diesem Fall kann der Ablauf sein wie erwähnt. Wenn jemand in diesem Zustand verkehrt, kann Eingreifen von Menschenhand ihm nicht helfen, sondern er kann nur noch durch eine Gnade, die ihm seitens des Allerhöchsten widerfährt, geheilt werden. Das ist, weil eine zeitweilige Erkrankung, die aus einer unabhängig bestehenden Ursache hervorgeht, zwar beendet werden kann, indem man ihre Ursache wegnimmt, aber wenn zwei Ursachen gleichzeitig auftreten und die eine ist die Ursache der jeweiligen anderen, dann gibt es keine Manier eine von der beiden zu beenden. Wenn die schwarze Galle die Ursache stetigen Grübelns ist, und dies ist wiederum die Ursache des Verbrennens und Umsetzens von Blut und gelber Galle, so dass die Melancholie noch verstärkt wird, dann nimmt das Grübeln mit der schwarzen Galle zu, und die schwarze Galle mit dem Grübeln. Dies ist eine unheilbare Krankheit, die Ärzte nicht behandeln können.“

Ausgabe und Übersetzung eines Textes von Muḥammad ibn Dāwūd al-Iṣbahāni (Bagdad, 869–910), Kitāb al-Zahra, hg. A.R. Nykl, Chicago 1932, S. 17. Auf Grund der Handschriften und Textzeugen habe ich einige Textänderungen durchgeführt.

وقال بعض المتطبّبين: العشق طمع يتولّد في القلب وتجتمع اليه موادّ من الحرص. فكلّما قوِي ازداد صاحبه في الاهتباج واللَجاج وشدّة القلَق وكثرة السهر، وعند ذلك يكون احتراق الدم واستحالته الى السوداء والتهابُ الصفراء وانقلابُها الى السوداء. ومن طُغيان السوداء فساد الفكر، ومع فساد الفكر تكون الفدامة ونُقصان العقل ورجاء ما لا يكون وتمنِّي ما لا يتمّ حتّى يؤدّي ذلك الى الجنون. فحينئد رُبّما قتل العاشقُ نفسَه ورُبّما مات غَمّاً ورُبّما نظر الى معشوقه فيموت فرحًا أو أسفًا، ورُبّما شهَق شهقةً فتختفي منها رُوحُه أربعًا وعشرين ساعةً، فيظنّون أنّه قد مات فيقبِرونه وهو حيّ. ورُبّما تنفّس الصُعداءَ فتختنق نفسُه في تأمور قلبه، وينضمّ عليه القلبُ فلا ينفرج حتّى يموت. ورُبّما ارتاح وتشوّف للنَظَر أو رأى من يُحبّ فجأةً، فتخرج نفسُه فجأةً دفعةً واحدة. وأنت ترى العاشق إذا سمع بذكر من يُحبّ كيف يهرُب ويستحيل لونُه وإن كان الأمر يجري على ما ذُكر. فإنّ زوال المكروه عمّن هذه حاله لا سبيل إليه بتدبير الآدميين ولا شفاءَ له الّا بلطفٍ يقع له من ربّ العالمين، و ذلك أن المكروه العارض من سبب قائمٍ منفردٍ بنفسه يتهيّأ التلطّف في إزالته بإزالة سببِه، فإذا وقع السببان وكلّ واحد منهما علّه لصاحبه لم يكن الى زوال واحد منهما سبيل. فإذا كانت السوداء سببًا لاتّصال الفكر وكان اتّصالُ الفكر سببًا لاحتراق الدم والصفراءِ وقلبِها الى تقوية السوداء فالسوداءُ كلّما قويت قوّت الفكرَ، والفكرُ كلّما قوِي قوّى السوداءَ. وهذا هو الداءُ العياء الذي يعجَز عن معالَجته الأطِبّاءُ.

Weiterführende Literatur: H.H. Biesterfeldt und D. Gutas, „The Malady of Love,“ JAOS 104 (1984), 21–55.

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Ibn Dawud: der Liebestod

Ibn Dawud, mit vollständigem Namen Abū Bakr Muhammad ibn Dāwūd al-Isbahānī (Bagdad, 868–910), soll an unerfüllter Liebe gestorben sein. Dazu gibt es eine Anekdote, von der ich drei Varianten gefunden habe.

Die klassische, oder besser: meist zitierte Version nenne ich Version 1:

  • [Langer Isnad …] – von Ibrāhīm ibn ‘Arafa Niftawayh, dem Grammatiker: Ich besuchte Muḥammad ibn Dāwūd al-Isbahānī während der Krankheit, an der er gestorben ist, und fragte ihn:
    – Wie fühlst du dich jetzt? Er antwortete:
    – Die Liebe für du-weißt-schon hat mich in den Zustand gebracht, den du siehst.
    – Was hat dich daran gehindert, dich an ihm zu ergötzen, so lange du es konntest?
    – Genuss hat zwei Aspekte: die verbotene Wollust und das erlaubte Anschauen. Das letzte hat mich in den Zustand gebracht, den du siehst. Und von der verbotenen Wollust hat mich der Hadith abgehalten, den mein Vater mir von Suwaid überliefert hat [… folgt Isnad, der zurückgeht bis zum] – Propheten: „Wer leidenschaftlich liebt, es verbirgt, keusch bleibt und darin beharrt, dem schenkt Gott Vergebung und den führt er ins Paradies.“
    Darauf rezitierte er einige Verse aus eigener Hand:

    • Schau auf den Zauber seiner Augen,
      schau auf die Schwärze seines trägen Blicks.
      schau auf die Härchen seiner Backe,
      zerstreut wie Ameisen, krabbelnd auf Elfenbein.1

    und ebenfalls:

    • Was hat man gegen seine Backenschwärze
      wo man blühenden Zweigen nichts vorzuwerfen hat?
      Wenn die Schwärze auf seinen Backen eine Schande ist,
      sind Augenlider das auch für die Augen.

    Ich sagte zu ihm:
    – Im Recht lehnst du Analogien also ab, aber in der Poesie nicht?
    – Ja, dazu haben das Besiegen der Leidenschaft und die Beherrschung der Lust mich gebracht.
    Er verstarb noch in derselben Nacht, oder am Tag danach.2

Version 2. Eine Variante der Erzählung lautet wie folgt:

  • Al-Marzubānī sagt […] – Abū ‘Abdallāh Niftawayh und Muhammad ibn Dāwūd al-Isbahānī verband eine feste Zuneigung und ein vollkommenes Zugetansein. Ibn Dāwūd war in Abū al-Ḥusain Muḥammad ibn Ǧāmiʿ aṣ-Ṣaydalānī verliebt, was zu seinem Tod geführt hat.
    Ibn ʿArafa Nifṭawayh hat gesagt: Ich besuchte ihn während der Krankheit, an der er gestorben ist, und fragte ihn:
    – Was ist mit Ihnen, mein Herr?
    Er antwortete:
    – Die Liebe für du-weißt-schon hat mich in den Zustand gebracht, den du siehst.
    – Was hindert dich daran, dich an ihm zu ergötzen so lange du noch kannst?
    – Den Genuss gibt es in zwei Sorten: eine verbotene und eine erlaubte. Was die verbotene betrifft, Gott bewahre!, und die erlaubte hat mich in diesen Zustand gebracht.
    Darauf sagte er: Suwaid [… folgt Isnad] – der Prophet hat gesagt: „Wer liebt, keusch bleibt, es verbirgt und dann stirbt, der stirbt als Märtyrer.“ Daraufhin wurde er ohnmächtig, und als er zu sich kam, öffnete er seine Augen. Ich sagte:
    – Ich sehe, dass dein Herz jetzt ruhiger schlägt und deine Stirn nicht mehr so schweißnass ist; das ist ein Zeichen guter Gesundheit.
    Aber er stimmte an und rezitierte:

    • Ich sage zu meinen beiden Freunden, die mich zu trösten versuchen,
      fehlgeleitet durch meine jetzt ruhige Stirn:
      „Sucht Trost in Selbstbeherrschung beim Verlust eures Bruders,
      fangt an zu beten und lasst mich in Ruhe!
      Ich höre nicht zu stöhnen auf, weil meine Krankheit nachlässt,
      ich bin zum Stöhnen zu schwach geworden.“1

    Er verstarb noch in derselben Nacht; das war im Jahr 297 [= 909 AD].
    Die Menschen sagen, dass Niftawayh darunter sehr gelitten habe, untröstlich gewesen sei und ein Jahr lang keine Sitzungen abgehalten habe. Nach diesem Jahr sei er wieder erschienen und habe wieder Sitzungen abgehalten. Als er darauf angesprochen worden sei, habe er geantwortet: Abū Bakr ibn Dāwūd hat mir mal gesagt, als wir über die Erfüllung der Freundschaftspflichten diskutierten: „Das Wenigste, was jemand für einen [verstorbenen] Freund tun kann, ist Trauer3 tragen während eines ganzen Jahres, nach dem Vers Labīds:“

    • Bis zu einem Jahr; dann sprich das Wort: „Adieu!“
      Wer ein volles Jahr weint, ist entschuldigt.

    Wir haben also ein Jahr um ihn geweint, wie er es verlangt hatte.4

Version 3:

  • Als Ibn Dawud dem Tode schon sehr nah war, kam Ibrāhīm ibn ‘Arafa Niftawayh zu ihm zu Besuch und sagte: „Abū Bakr,5 was ist das, wo du doch kannst und dein Geliebter willig ist?“ Er antwortete: „Dies ist der letzte Tag meines Lebens in dieser Welt. Möge Gott Mohammeds Fürsprache fern von mir halten, wenn ich je meine Hose für Verbotenes aufknüpfe! Mein Vater hat mir überliefert, mit einem Isnad bis zu Ibn ‘Abbās: „Wer leidenschaftlich liebt, es verbirgt, keusch bleibt und darin beharrt und dann stirbt, stirbt als Märtyrer und Gott führt ihn ins Paradies“.“6

.
Ich muss Sie enttäuschen: diese rührende Sterbeszene hat so nicht stattgefunden. Diese Anekdote ist berstend voll von Motiven aus Ibn Dawuds Buch Kitab az-Zahra und von Auffassungen zu juridischen Themen, derentwegen er bekannt war. Sie ist mit az-Zahra im Hinterkopf geschrieben.

So lange du konntest: „Wer durch Unvermögen von verbotenen Handlungen abgehalten wird, verdient keinen Dank,“ sagt Ibn Dawud in seinem Buch.7 Keuschheit üben, ohne zum Gegenteil in der Lage zu sein, ist sittlich nicht wertvoll.

Der erlaubte Blick kann eine juristische Meinung Ibn Dawuds gewesen sein. Während die meisten Rechtsschulen ein-, höchstens zweimal einer künftigen Ehefrau ins Gesicht zu sehen für erlaubt hielten, soll Ibn Dawud dies in uneingeschränkter Zahl für erlaubt gehalten haben. Möglich ist es, aber es kann auch sein, dass dieser Standpunkt aus seinem Kitab az-Zahra destilliert worden ist, in dem ja die Wirkung des Blickes in der Liebe ausführlich behandelt wird. Gleich schon die Überschrift des ersten Kapitels lautet: „Viel Anschauen führt zu langem Seufzen.“ 8

Die Lust auf andere Personen als einer Ehepartnerin oder einer Sklavin ist nach den Schariagelehrten verboten, obwohl zu jener Zeit Geschlechtsverkehr mit einem Mann oder einem heranwachsenden Jüngling von niemandem so tragisch genommen wurde. Ob Ibn Dawud dies vielleicht strenger als die meisten Juristen betrachtete, ist unbekannt. Wahrscheinlicher ist, dass der Erzähler durch einen Hinweis auf ein bestehendes Verbot die Chose etwas pikanter machen wollte, zumal Ibn Dawud selbst Schariagelehrter war. In Version 3 wird die Wollust schon recht unumwunden angedeutet („[…] Hose aufknüpfe“).

Sehr naheliegend war die Anwendung des berühmten Liebeshadiths (hadīth al-‘ishq), der die Keuschheit propagiert, weil dieser von Ibn Dawud selbst (in einer etwas anderen Fassung) in seinem Kitab az-Zahra verbreitet worden ist. Auch deswegen war er berühmt. Die Überschrift des Kapitels, in dem er den Liebeshadith zitiert, lautet: „Ein verfeinerter Mensch hat keusch zu leben.“ 9

Geheimhaltung. In diesem Hadith kam auch das Geheimhaltungsmotiv vor. In der obigen Anekdote finden wir es in den Worten: „Meine Liebe für du-weißt-schon“ wieder. In Version 2 wird zwar der Namen des Geliebten genannt, aber nur im Vorspann; nicht in der eigentlichen Anekdote.

Poesie auf dem Totenbett. Vor dem Sterben muss unbedingt noch etwas Poesie vorgetragen werden, wie bei uns in der Oper ein Sterbender mit seinem letzten Atem noch gerne eine Arie singt. Die Gedichtchen sind nicht denen ähnlich, die wir sonst von Ibn Dawud lesen. Die Erzähler haben ein paar beliebige, in den beiden Versionen unterschiedliche Verse eingefügt. Knaben mit beginnendem Bartwuchs wurden in der arabischen Poesie oft genug besungen, aber bei Ibn Dawud eben nicht.

Analogie. Der besuchende Freund analysiert scharf: Während Ibn Dawud dafür bekannt war, im Recht keine Analogieschlüsse anzuwenden, tat er das offensichtlich in der Poesie schon; zumindest in diesem „Zitat“. Man kann Niftawayhs Bemerkung als Kritik an Ibn Dawuds Ablehnung der Analogie (qiyās) im Recht lesen.

Der Liebestod wird merkwürdigerweise im Kitāb al-Zahra ausdrücklich empfohlen. In einem Vers „eines Zeitgenossen“, der von Ibn Dawud selbst stammen könnte, lesen wir:

  • Gib dir selbst und nicht den Reittieren die Schuld!
    Und stirb vor Gram, denn Achtsamkeit ist passend.10

Der Dichter kritisiert hier die traditionellen Liebesdichter. Diese werfen nämlich gemeinhin den Kamelen vor, dass die mit ihren Geliebten weit weggeritten sind. Aber ein Liebender, der wirklich unter der Trennung leidet, sollte nicht über verlassene Zeltlager oder abreisende Kamele jammern, sondern konsequent sein und lieber sterben, so der Dichter.

Ein Jahr Trauer: Der Vers von Labīd wird auch im Kitāb az-Zahra zitiert und besprochen.11 Hieraus wird er seinen Weg in diese Anekdote gefunden haben.

 

ANMERKUNGEN
1. Gedichte poetisch übersetzen kann ich leider nicht.
2. al-Khatīb al-Baghdādī, Ta’rīkh Baghdād, 14 Bde., Kairo 1931 v, 262

أخبرني أبو الحسن بن أيوب بن الحسين بن أيوب القمي – إملاء من حفظه – حدثنا أبو عبيد الله المرزباني وأبو عمر بن حيويه وإبو بكر بن شاذان قالوا: حدثنا أبو عبد الله إبراهيم بن محمد بن عرفة النحوي – نفطويه – قال: دخلت على محمد بن داود الإصبهاني في مرضه الذي مات فيه فقلت له: كيف تجدك؟ فقال: حب من تعلم أورثني ما ترى. فقلت: ما منعك من الاستمتاع به مع القدرة عليه؟ فقال: الاستمتاع على وجهين؛ أحدهما النظر المباح، والثاني اللذة المحظورة. فأما النظر المباح فأورثني ما ترى، وأما اللذة المحظورة، فإنه منعني منها ما حدثني به أبي حدثنا سويد بن سعيد حدثنا علي بن مسهر عن أبي يحيى القتات عن مجاهد عن ابن عباس عن النبي ص أنه قال: من عشق وكتمه وعفّ وصبر غفر الله له وأدخله الجنة. ثم أنشد لنفسه: [من البسيط]
أُنْظُرْ إلَى السِحْرِ فِي لَوَاحِظِهِ * وَانْظُرْ إلَى دَعَجٍ فِي طَرْفِهِ السَّاجِي
وَانْظُرْ إلَى الشَّعَرَاتِ فَوْقَ عًارِضِهِ * كَأَنّهُنَّ نِمالٌ دَبَّ فِي عَاجِ
وأنشد لنفسه: [من الخفيف]
مَا لَهُمْ أَنْكَرُوا سَوَادًا بِخَدَّيْــــــــهِ وَلاَ يُنْكِرُونَ وَرْدَ الغُصُونِ
إنْ يَكُنْ عَيْبُ خَدِّهِ بَدَدُ الشَـــــعْرِ ، فَعَيْبُ العُيُونِ شَعرُ الجُفُون
فقلت له: نفيت القياس في الفقه وأثبتّه في الشعر! فقال: غلبة الهوى وملكة النفوس دعوا اليه. قال: فمات في ليلته أو في اليوم الثاني.

3. Tasallub: ein Wort, das meist von Frauen gesagt wird.
4. Yāqūt ar-Rūmī al-Hamāwī, Irshād al-‘arīb ilā ma‘rifat al-adīb, hg. D.S. Margoliouth, 7 Bde., London  21923–1926, i, 308–310.

قال المرزباني […] وكان بين أبي عبد الله نفطويه وبين محمد بن داود الاصبهاني مودة أكيدة وتصافٍ تام. وكان ابن داود يهوى أبا الحسين محمد بن جامع الصيدلاني هوي أفضى به الى التلف.
[وقال] ابن عرفة نفطويه: فدخلت عليه في مرضه الذي مات فيه. فقلت: يا سيدي ما بك؟ فقال: حب من تعلم أورثني ما ترى. فقلت: ما يمنعك من الاستمتاع به مع القدرة عليه؟ فقال: الاستمتاع نوعان: محظور ومباح. أما المحظور فمعاذ الله منه، وأما المباح فهو الذي صيرني الى ما ترى. ثم قال: حدثني سويد بن سعيد الحدثاني عن أبي يحيى القتات عن مجاهد عن ابن عباس أن النبي ص قال: من حب فعف وكتم ثم مات مات شهيدًا. ثم غُشي عليه ساعة وأفاق ففتح عينيه، فقلت له: أرى قلبك قد سكن، وعرق جبينك قد انفطع، وهذا أمارة العافية. فأنشأ يقول: [من الوافر]
أَقُولُ لِصَاحِبَيَّ وَسَلَّيَانِي * وَغَرَّهُمَا سُكُونُ حِمَى جَبِينِي
تَسَلَّوْا بالّتَعَزِّي عَنْ أَخِيكُمْ * وَخُوضُوا فِي الدُّعَاءِ وَوَدِّعُونِي
فَلَمْ أَدَعِ الْأَنِينَ لِضَعْفِ سُقْمٍ * وَلَكِنِّي ضَعُفْتُ عَنِ الْأَنِينِ
ثم مات في ليلته، وذلك في سنة ٢٩٧. فيقال إن نفطويه تفجع عليه وجزع جزعًا عظيمًا، ولم يجلس للناس سنة كاملة، ثم ظهر بعد السنة وجلس. فقيل له في ذلك فقال: إن أبا بكر بن داود قال لي يوما، وقد تجارينا حفظ عهود الأصدقاء، فقال: أقل ما يجب للصديق أن يتسلب على صديقه سنة كاملة، عملاً بقول لبيد: [من الكامل]
إلَى الْحَوْلِ ثُمَّ اسْمُ السَّلاَمِ عَلَيْكُمَا * وَمَنْ يَبْكِ حَوْلاً كَامِلاً فَقَدِ اعْتَذَرْ
فحزنّا عليه سنةً كما شرط.

5. Das ist Ibn Dawud.
6. As-Safadī, Salāh ad-dīn Khalīl ibn Aibak, al-Wāfī bil-wafayāt, Das Biographische Lexikon usw. , hg. Helmut Ritter, İstanbul/Leipzig 19@@, iii, 59–60:

دخل على ابن داود ابراهيم بن (محمد) نفطويه وقي ضنى على فراشه فقال له: يا أبا بكر ما هذا مع القدرة والمحبوب مساعد؟ فقال: أنا في آخز يوم من أيام الدنيا لا أنالني الله شفاعة محمد ص إن كنت حللت سراويلي على حرلم قط. حدثني أبي العباس: قال رسرل الله ص: من عشق فكتم وعفّ وصبر ثم مات مات شهيدا وأدخله الله الجنة.

7. Ibn Dāwūd al-Isbahāni, Kitāb al-Zahra (The Book of the Flower), The first half, hg. A.R. Nykl und Ibrāhīm Tūqān, Chicago 1933, i, 72 .لأن من منعه من اتيان المنكر عجزه عنه لم يُشكر
8. Ibn Dāwūd, Zahra i, 8 .من كثرت لحظاته دامت زفراته
9. Ibn Dāwūd, Zahra i, 66 .من كان ظريفًا فليكن عفيفًا
10. Ibn Dāwūd, Zahra i, 219 .فَنَفْسَكَ لُمْ وَلاَ تَلُمْ المَطَايَا * وَمُتْ أَسَفًا فَقَدْ حَقَّ الحِذَارُ
11. Ibn Dāwūd, An-nisf ath-thānī min Kitāb az-Zahra ii, hrsg. Ibrāhīm as-Samarrāʾī und Nūrī al-Qaisī, Bagdad 1975, 82, Z. 6.

Diakritische Zeichen: Abū Bakr Muḥammad ibn Dāwūd al-Iṣbahānī, Ibrāhīm ibn ʿArafa Nifṭawayh, Abū al-Ḥusain Muḥammad ibn Ǧāmiʿ aṣ-Ṣaydalānī, ḥadīth al-ʿišq, al-Ḫaṭīb al-Baġdādī, Taʾrīḫ Baġdād, al-Ḥamāwī, Iršād, Aṣ-Ṣafadī, Ṣalāh, Ḫalīl, Ṭūqān, an-niṣf aṯ-ṯānī

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Ibn Dawud: Hadith

Ibn Dāwūds Kitāb al-Zahra enthält ungefähr zehn Hadithe; darunter drei, die erwähnenswert sind.1

1. Der erste wird im Rahmen der Liebestheorie präsentiert: 

  • Abū Bakr Muhammad ibn Ishāq as-Sāghānī – Ibn Abī Maryam – Yahyā ibn Ayyūb – Yahyā ibn Sa‘īd – ‘Amra – Aischa – der Prophet: „Die Seelen sind einberufene Soldaten; diejenige, die sich ineinander wiedererkennen, suchen Gesellschaft miteinander; diejenigen, die das nicht tun, stoßen aufeinander.“ 2

2. Der berühmte Liebeshadith (hadīth al-‘ishq) lautet in der Zahra so:

  • Von meinem Vater – Suwayd ibn Sa‘īd al-Hadathānī – Alī ibn Mushir – Abū Yahyā al-Qattāt – Mudjāhid – Ibn ‘Abbās – der Prophet: „Wer leidenschaftlich liebt, keusch bleibt, es verbirgt und dann stirbt, der stirbt als Märtyrer.“ 3

Ein Märtyrer war ursprünglich jemand, der auf dem Schlachtfeld im Kampf für den Islam umkam und dafür im Jenseits extra Lohn bekam. Weil im Laufe der Zeit immer weniger Muslime an Kampfhandlungen teilnahmen, man sich aber die Privilegien der Märtyrer nicht entgehen lassen mochte, ist der Märtyrerbegriff erweitert worden. Auch Menschen, die z. B. im Ausland oder durch eine Epidemie, im Wochenbett, durch Krankheit, Armut oder Ertrinken starben, galten späterhin als Märtyrer. Der obige Hadith rechnet auch Liebeskummer zu diesen schwierigen Umständen.4 Vielleicht war der *Zāhirite Ibn Dāwūd der erste, der diesen Schmerz ernst nahm. Aber er hat den Hadith sicherlich nicht selbst erfunden, wenigstens nicht dessen Kern. Der Dichter Abū Nuwās (757–815) hatte ihn nämlich schon hundert Jahre zuvor als Witz lanciert. Seine Absicht war wohl auf das sich schnell erweiternde Märtyrerwesen anzuspielen oder es zu verspotten. Sein Hadith hat einen Fantasie-Isnad; der Text lautet: „Wer als Verliebter stirbt, erhält den Lohn des Martyriums.“ Abū Nuwās kann den Text entweder selbst erdacht oder fertig vorgefunden haben.5

3. Mit Hilfe des dritten Hadiths versuchte man die Poesie islamisch zu legitimieren. Auch Ibn Dawud zitiert ihn:

  • (mit unvollständigem Isnad:) Ibn ‘Abbās – der Prophet: „Manche Poesie besteht aus Weisheiten; manche Eloquenz ist Zauberei.“ 6

ANMERKUNGEN
1. W. Raven, Ibn Dāwūd, 13–15.
2. Ibn Dāwūd, Zahra i, 14; A.J. Wensinck, Concordance s.v. djannada; Giffen, Theory 55, Ibn Qayyim al-Djawzīya, Rauda 83. الأرواح جنود مجنَّدة فما تعارف منها ائتلف وما تناكر منها اختلف. Ibn Dāwūd kann as-Sāġānī eventuell noch selbst gekannt haben; dieser wohnte in Bagdad und starb 883, als Ibn Dāwūd 15 Jahre alt war; al-Khatīb al-Bagdādī, Ta’rīḫ Bagdād i, 240–241; Ibn Hadjar al-‘Asqalānī, Tahḏīb at-tahdhīb ix, 35–37.
3. Ibn Dāwūd, Zahra i, 66; nicht in Wensincks Concordance; Giffen, Theory 99ff..قال رسول الله ص من عشق فعفّ فكتمه فمات فهو شهيد
4. E. Kohlberg, Art. „Shahīd,“ in EI 2; W. Raven, Art. „Martyrs,“ in EQ.
5. E. Wagner, Abū Nuwās. Eine Studie zur arabischen Literatur der frühen ʿAbbāsidenzeit, Wiesbaden 1965, 34–5. (ramal)

ولـــقـــد كـُــنّــا رويـْـنــا ‪*‬ عـن سـعـيـدٍ عـن قـتـادةْ
عـن سعيـدِ بـنِ الـمســـيَّـــــبْ أنّ سعْـدَ بـنَ عُبـادةْ
قــال: مـَنْ مـات مُـحِـبـّاً *  فــلـه أَجْــر الــشــهادةْ

6. Es ist der letzte Satz des Kitāb az-Zahra, wenigstens in seiner uns überlieferten Form: Ibn Dāwūd, Zahra ii, 372: إنّ من الشعر لحكمًا وإنّ من البيان لسحرًا . Ungefähr identisch steht es in Abū Dāwūd, Sunan, Adab 87; die beiden Teile des Hadith werden oft separat zitiert.

Diakritische tekens: Muḥammad ibn Isḥāq aṣ-Ṣāġānī, Yaḥyā, ʿĀʾiša, ḥadīth, al-Ḥadaṯānī, Abū Yaḥyā, Muǧāhid, Ẓāhirite, al-Ǧawzīya, Rauḍa, al-Ḫaṭīb al-Baġdādī, Taʾrīḫ Baġdād, Ibn Ḥaǧar, Tahḏīb at-tahḏīb

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