Sindbad der Seefahrer

Sindbad der Seefahrer ist ein meiner Favoriten aus Tausend und eine Nacht.
Sieben Mal schifft sich Sindbad (Sindibād) im Irak ein gen Osten. Sieben Mal erleidet er Schiffbrüche, unbekannte Seen, gefährliche Tieren und Monster, und die bizarren oder grausamen Gewohnheiten irgendwelcher Eingeborene. Und alle sieben Male ist er beherzter als seine Reisegefährten und weiß er sich wieder zu retten—sei es natürlich mit göttlichem Beistand. Nach sieben Reisen hat er es satt und lebt er noch lange und glücklich mit der Gattin und mit dem enormen Reichtum, den er so ganz nebenbei erworben hat—und mit einem guten Freund.
Sindbad ist ein Vorläufer der späteren europäischen Seefahrer. Er zieht ostwärts im Rahmen der Indienfahrt, die seit dem neunten Jahrhundert aus Basra und Sīrāf betrieben wurde. Indien, Indonesien und China wurden regelmäßig durch Schiffe aus dem Abbasidenreich angelaufen, die voll geladen mit Spezerei, Edelsteinen und allerlei anderen exotischen Sachen zurückkehrten. Die Schiffskapitäne bildeten, wenigstens in diesen Erzählungen, eine Art informelle Ostindische Kompagnie, in der es idyllisch zugeht. Wo auch immer Sindbad an Land geschwemmt wird oder festläuft, immer kommt ein arabisches Schiff mit einer hilfsbereiten Bemannung vorbei. Manchmal liegt an Bord noch Ware von ihm. Sobald er nachgewiesen hat, dass die ihm gehört, werden ihm die sorgfältig aufbewahrten Güter zurückgegeben und er bekommt eine freie Fahrt nach Hause.
Zu den Schätzen, die die Indienfahrt einbrachte, gehörten auch Erzählungen. Der „geheimnisvolle Orient“ ist nicht von europäischen Orientalisten erfunden worden; sie existierte seit Jahrhunderten im arabischsprachigen Raum und wurde von einem Publikum gefront, das sich durch fantasievolle Reiseberichte und -erzählungen sowohl unterrichten wie auch amüsieren ließ. Erzählungen wie die von Sindbad, über Abenteuer und über die „Wunder Indiens“, haben die Araber Jahrhunderte lang fasziniert. Im Grunde sind sie nicht so anders als das, was europäische Reiseschriftsteller einige Jahrhunderte später über ihre erschröcklichen Abenteuer zu melden hatten.
Vertraut wirken Sindbads Beweggründe für seine Reisen. Die erste Reise unternimmt er, weil er fast bankrott ist; später, wenn er sein Vermögen längst gesichert hat, fährt er aus Verlangen „Handel zu treiben, Geld zu verdienen und Gewinn zu haben,“ aber auch „um mir die fremden Länder anzusehen, auf dem Meer zu fahren, mich den Kaufleuten anzuschließen und Berichte über neue Dinge zu genießen.“ Er ist zu unruhig um zu Hause zu bleiben; sein Reichtum langweilt ihn. Einmal führt er sogar an, dass er verreist, weil er sich danach sehnt nach Heimkehr seine „Freunde und Gefährten wiederzusehen und in der Heimat zu sein.“ Ein fast moderner Mensch.
Verwerflich findet er diese Sehnsucht schon. Als unmittelbarer Triebfeder zu seinen Reisen nennt er mehr als einmal „die Seele, die zum Bösen treibt,“ ein Begriff aus dem Koran (12:53). Es ist die Sünde, die ihn antreibt, und das Meer, auf das er sich begibt, ist das Chaos, der Aufenthaltsort des Bösen. Noch negativer wird sein Kurzausflug ins Weltall bewertet. Sindbad steigt nicht hinauf zu Gott, und das islamische Paradies strebt er auch nicht nach. Er zappelt und schaukelt nur herum bis er letztendlich in sich selbst Ruhe findet.
Sind Supergewinne auch tadelnswert? Bei diesen frühen Indienfahrten gab es theoretisch Gleichwertigkeit der Handelspartner und war von Ausbeutung nicht die Rede. Aber diese dummen Leutchen im Osten, so vermitteln uns die Erzählungen, wissen meist nicht einmal auf welchen Kostbarkeiten sie sitzen, und Sindbad behandelt sie oft grausam. Über seine Einkünfte bleibt er ziemlich vage, was vielleicht auf Schuldgefühl hindeutet. Ein Floß, das er einmal baut um sich zu retten, ist bei näherer Betrachtung aus wertvollem Sandelholz; auch Diamanten und andere Kostbarkeiten fallen ihm einfach zu. Wenn man ihm glauben soll, ist er nur durch Gottes Gnade reich geworden; selbst kann er nichts dafür. Verdient hat er es aber trotzdem, wie er meint: Wenn man so viel Elend durchgestanden hat ist es nur gerecht, dass man etwas daran verdient.
Zum Glück gilt das auch für die andere Person in diesem Erzählzyklus: Sindbad der Festländer, ein Lastträger, der viel Elend erlebt—und zwar, anders als sein Namensvetter, ohne seine Schuld. Die sieben Erzählungen des Seefahrers sind in einer Rahmenerzählung gefasst, die mit der Szene des armen Lastträgers anfängt, der leicht verbittert aber sich letztendlich in den Standesunterschied fügend, sich vor dem prachtvollen Haus des Seefahrers kurz verschnauft. Dieser lädt ihn zu sich ein, gebraucht ihn als Publikum für seine Erzählungen und lässt ihn an seinem Wohlstand teilhaben, indem er ihn bewirtet, ihm große Zuwendungen gibt und sein Freund wird. So befreit der Reiche sich von etwas Gold und Schuldgefühl—und hier steckt offensichtlich die Moral. Reichtum ist gut, aber er soll geteilt werden. Durch den Seefahrer erlöst der gütige Gott auch den Festländer aus seinem Elend.
Es läuft eine Linie von den Sindbad-Erzählungen zu modernen Gewalt- und Horrorfilmen. Die Höhle voller Knochen und verwesenden Leichen, in die Sindbad nach dem Tod seiner indischen Frau geworfen wird und in der er sich mit dem Proviant der neu eintreffenden Witwen und Witwern am Leben hält, die er mit einem Knochen erschlägt, wäre auf dem Leinwand nicht weniger überzeugend als die Episode mit dem Zyklopen.

[Auch veröffentlicht in zenith, September/Oktober 2012]

QUELLE
– Alf laila wa-laila, Bulāq 1251/1835, Bd. II, 1–37 (Nacht 536–566).
– Die Erzählungen aus den Tausendundein Nächten. Zum ersten Mal nach dem arabischen Urtext der Calcuttaer Ausgabe vom Jahre 1839 übertragen von Enno Littmann, 6 Bde., Leipzig (Insel) 1921–8. (Diese Übersetzung ist des Öfteren als Inseltaschenbuch 224 im Angebot. Sie ist gut, aber zu Grunde liegt eine etwas andere Ausgabe als die gerade erwähnte. Der Sindbad-Zyklus steht hier in Band iv, S. 97–215.)
– Von anderen Übersetzungen rate ich ab. Die Tausenundeine Nacht ist oft sehr schlechten Übersetzern und Bearbeitern zum Opfer gefallen. Zu ihnen gehört übrigens nicht Claudia Ott, die eine sehr gute Übersetzung veröffentlicht hat; diese enthält aber nicht den Sindbad-Zyklus. Wer auf einer Insel in Hinterindien wohnt oder aus anderen Gründen Littmann nicht zur Hand hat, kann sich im Internet bei der berühmten englischen Übersetzung von Richard Burton bedienen. Band 6, S. 1–82. Lädt langsam.

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Affengeschichten

Seit ungefähr 800 n. Chr., sprich seit Hārūn ar-Rashīd, gab es organisierte Ostindienfahrten vom irakischen Hafen Basra, wie auch aus dem iranischen Sīrāf. Diese Schifffahrt war privatwirtschaftlich: jemand investierte Geld in ein Schiff und in Handelsgut und heuerte einen Kapitän an oder er erwarb einen Anteil an einem Schiff. Dann konnte er nur hoffen und beten, dass das Schiff wohlbehalten und voller kostbarer Ware aus Indien, Indonesien oder China zurückkehren möge. Die Schiffe waren klein, die Risiken groß, und die Gewinne waren Supergewinne — wenn alles klappte. Einen Dachverband wie eine Ostindische Kompagnie gab es nicht, aber die Kapitäne kannten sich, waren untereinander mehr oder weniger solidarisch und halfen einander in der Ferne, nach Möglichkeit.
Ein Seefahrer dieses Typs ist Sindbad aus Tausendundeine Nacht. Wenn er auch eine fiktive Figur ist, die Erzählungen über ihn vermitteln ein gewisses Bild der Schifffahrt, und mehr noch des Seemannsgarns, das die Seefahrer spannen. Berichte, die nicht fiktiv angelegt sind, sind kaum realistischer. Die erzählenden Kapitäne und Matrosen sind Vorläufer der späteren, ebenfalls sehr gesprächigen niederländischen und englischen Seefahrer.
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Es folgen gleich einige Anekdoten aus dem 9. und 10. Jahrhundert, aus denen hervorgeht, dass damals zwischen Menschen und Affen nicht immer scharf unterschieden wurde.1 Offensichtlich fiel es vielen arabischen und persischen Seefahrern einfach schwer, die Arten auseinander zu halten. Sie meinten auch, dass die Schwarzen in Afrika und die Angehörigen der „primitiven“ Völker in Zentral- und Südasien keine Seele hätten — was natürlich den Sklavenhandel sehr erleichterte. Europäer haben es ihnen später nachgemacht und dachten über die Schwarzen in Afrika dasselbe.

  • Dort [auf der Insel Rami, d.h. Sumatra] leben in den Wäldern nackte Menschen, deren Sprache unverständlich ist, denn sie ist nur ein Gepfeife. Sie sind klein und menschenscheu; ihre Länge beträgt vier Spann; Männer wie Frauen haben kleine Geschlechtsteile. Auf ihrem Kopf haben sie ein rotes Flaumhaar. Sie klettern auf Bäume, nur mit ihren Händen, ohne die Füße aufzusetzen.
  • Im dortigen Meer gibt es weiße Menschen, die in Windeseile schwimmend Schiffe überholen. Sie tauschen Ambra gegen Eisen, das sie dann in ihrem Mund transportieren.
  • Es gibt auch eine Insel, auf der Menschen mit schwarzem Kraushaar leben, die Menschen lebendig in Scheiben schneiden und aufessen.2
  • Muhammad ibn Bābishad erzählte mir, dass in der Nähe von Sanfīn, in den Tälern Lameri und Qaqula, riesige Affen leben würden. Jede Gruppe von ihnen hat einen Führer, der noch größer ist als die anderen. Manchmal kommen sie aus den Wäldern zu den Durchgangsstraßen, schlagen die Reisenden und versperren ihnen den Weg; es sei denn, diese geben ihnen ein Tier, ein Schaf oder ein Rind oder etwas anderes Essbares. Wie Muhammad erzählt, war es des Öfteren passiert, dass diese Affen ihnen den Weg versperrten, ihre Kleider zerrissen, sie von allen Seiten überfielen und ihre Wasserschläuche zerschnitten, und dies alles war passiert, als sie sich in einer Wüste weit von jeder Wasserstelle befanden. Als sie den Affen etwas gaben, wurden sie in Ruhe gelassen; dann aber waren sie ohne Wasser. Der Großteil der Reisenden starb somit vor Durst und nur Wenige konnten die nächste Wasserstelle erreichen.3
  • Der Matrose und die Affenmutter
    Ein Mann erzählte mir auf Gewähr eines Matrosen eines seiner Schiffe, dass jener im Jahr 309 [das ist AD 912] auf dem Schiff eines seiner Kapitäne nach Qaqula gefahren war. Sie kamen wohlbehalten an, brachten ihr Handelsgut an Land und transportierten einen Teil davon zu einer Stadt im Landesinneren, die sieben Tagesreisen vom Meer entfernt liegt. Sie zogen das Schiff in einer kleinen Bucht an Land, auf drei, vier Parasangen4 von Qaqula, schütteten einen Damm zwischen dem Schiff und dem Meer auf, deckten es ab und stellten Pfähle rundherum, womit sie es stützten. Dann fuhr der Matrose fort: „Sie ließen mich mit dem nötigen Proviant zurück und gingen alle zu dieser Stadt, in der sie verbleiben wollten, um Handel zu treiben. Als sie weg waren, erschien ein Haufen Affen, die um das Schiff herumliefen und versuchten an Bord zu klettern, aber ich bewarf sie mit Steinen. Eine ziemlich große Äffin ließ sich nicht verjagen und schaffte es, über eine Seite des Schiffs an Bord zu gelangen. Ich war gerade beim Essen und warf ihr ein Stück Brot zu, das sie aufaß. Sie blieb eine Weile bei mir und ging dann von Bord. Sie blieb weg bis zum Abend, wo sie nochmals erschien, mit einer Staude von ungefähr zwanzig Bananen in ihrem Maul. Sie schrie auf, ich ging nachschauen und sie kam an Bord. Die Bananen legte sie vor mich hin und ich aß einige davon. Danach blieb sie bei mir, und sie lief auf und ab mit Bananen und Obst aus dem grünen Tal. Die Nacht verbrachte sie auf dem Schiff, dicht neben mir. So erweckte sie meine Lust und ich schlief mit ihr. Kaum waren drei Monate vergangen, da wurde sie dicker und fing an wie eine schwangere Frau zu gehen. Sie wies auf ihren Bauch. Ich verstand, dass sie schwanger von mir war. Ich war davon sehr bedrückt und fürchtete die Schande, wenn die Männer zurückkehrten und sähen, was Sache war. Aus Scham nahm ich das Beiboot des Schiffs und befestigte daran einen Mast, Segel und einen Anker. Ich besorgte mir Schläuche Wasser und Mundvorrat, nahm meine Kleider und was ich sonst noch besaß und brachte es an Bord. Ich wartete einen Augenblick ab, da die Äffin nicht da war, ging an Bord der Schaluppe und fuhr aus, das große Risiko in Kauf nehmend. Das Schiff ließ ich unbemannt zurück. Nach mehr als zwanzig zām5 landete ich auf einer der Andamanen, nachdem ich fast vor Elend umgekommen war. Ich blieb einige Tage auf der Insel um mich zu erholen und vom süßen Wasser zu trinken, das es dort gab, aß Früchte und Bananen, bis es mir besser ging. Auf der Insel sah ich niemanden, außer einigen Fischern in Booten, die zwischen den Bäumen an Land gingen. Dann ging ich wieder auf See, ohne zu wissen, wohin es mich treibt. Ich fuhr ungefähr 70 zām,5 bis ich auf einer Insel landete, die Badfārkalah(?) heißt. Dort blieb ich, bis ich nach Kalah wegkommen konnte. Nach einiger Zeit traf ich den Besitzer und die Seeleute meines Schiffs und ich fragte sie, wie es ihnen ergangen sei. Sie sagten, sie seien zum Schiff zurückgekehrt und hätten an Bord eine Äffin vorgefunden, die einige Äffchen in die Welt gesetzt habe, mit Gesichtern, die aussähen wie Menschengesichter, mit unbehaarter Brust und mit Schwänzen, die viel kürzer seien als Affenschwänze. Sie hätten schon vermutet, dass die Äffin von mir schwanger geworden sei und dass ich im Beiboot geflüchtet sei, weil sie eben außer dem Beiboot und meinen Sachen nichts vermissten. Manche dachten, dass die Äffin mich getötet hätte und dass das Beiboot von einem Passanten oder Fischer gestohlen worden wäre; das wussten sie nicht so genau. Die Äffin und ihre Sprösslinge hätten sie mit Steinen verjagt.“
    Mein Gewährsmann erzählte zuletzt, dass der Matrose sehbehindert sei und dass er auf die Frage, ob ihm nichts aufgefallen sei, geantwortet habe: „Ich sah so schlecht, dass ich nicht bemerkte, dass ich mit einer Äffin schlief. Während meiner Zeit auf See war mein Sehvermögen immer schlechter geworden.“6

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Affen als Hauspersonal: drei Anekdoten von vor tausend Jahren:

  • In einem der Dörfer in …. sah jemand im Haus eines Kaufmanns einen Affen, der dessen Hausangestellter war. Er fegte das Haus aus, öffnete und schloss die Tür für Besucher, zündete das Feuer unter dem Kochtopf an, blies es an, bis es gut brannte, fütterte es mit Brennholz, jagte die Fliegen vom Tisch und fächelte seinem Herrn Kühlung zu.
  • In Zafār, einer Stadt im Jemen, gab es einen Schmied, der einen Affen hatte, der den ganzen Tag den Blasebalg bediente. Der Affe blieb ungefähr fünf Jahre bei ihm. Ich war mehrmals in der Stadt, und immer sah ich das Tier bei ihm.
  • Jemand hat mir von einem Affen erzählt, der im Haus eines Mannes irgendwo im Jemen lebte. Der Mann kaufte Fleisch, brachte dieses mit nach Hause und beauftragte den Affen darauf aufzupassen. Dann kam ein Milan angeflogen, der vor den Augen des verdutzten Affen das Fleisch wegschnappte. Im Innenhof des Hauses stand ein Baum. Der Affe kletterte ganz nach oben und wandte seinen Hintern in die Luft, mit seinen Vorderbeinen daneben, während er seinen Kopf nach unten hängen ließ. Der Milan hielt dieses Hinterteil für ein Stück Fleisch, das er weggeschnappt hatte. Er stürzte sich darauf, aber da packte der Affe ihn und brachte ihn nach unten in das Haus. Er legte ihn unter eine Schüssel, die er mit einem großen Gegenstand beschwerte. Als der Hausherr zurückkam, fand er das Fleisch nicht vor. Er ging auf den Affen zu um ihm ein paar Schläge zu verpassen. Der Affe lief zur Schüssel und holte den Milan hervor. So verstand der Mann, was geschehen war. Er nahm den Vogel, rupfte ihn und kreuzigte ihn am Baum.7

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ANMERKUNGEN    (Die arabischen Texte sind noch nicht ganz vollständig.)
1. Remke Kruk, „Traditional Islamic Views of Apes and Monkeys,“ in: Ape, Man, Apeman. Changing Views since 1600, ed. R. Corbey & B. Theunissen, Department of Prehistory, Leiden University 1995, 2–38. Hier herunterzuladen.
2. Die ersten drei Fragmente sind aus Ibn Ḫurdāḏbeh (Khordadhbeh), Kitāb al-masālik wal-mamālik, hg. M.J. de Goeje, Leiden 1889, 65. Die „Menschen“ mit dem roten Flaumhaar im ersten Fragment müssen wohl Orang Utans sein. Die Geschöpfe in den beiden anderen Fragmenten sind tatsächlich Menschen. Hatten die „weißen“ Menschen sich vielleicht weiß angemalt? So etwas sieht man in der Tat manchmal auf Fotos.

وبها ناس عراة في غياض لا يفهم كلامهم لأنه صفير وهم صغار يستوحشون من الناس طول الإنسان منهم أربعة أشبار للرجل ذَكر صغير وللمرأة فرج صغير شعر رؤوسهم زَغَب أحمر يتسلقّون على الأشجار بأيديهم من غير أن يضعوا أرجلهم عليها.
وفي البحر ناس بيض يلحقون المراكب سباحةً والمركب في سرعة الريح يبيعون العنبر بالحديد يحملوته في أفواههم.
وجزيرة فيها ناس سود مفلفلون يأكلون الناس أحياءً يشرّحونهم تشريحًا.

3. Bozorg ibn Šahriyār al-Rāmhurmuzī, ʿAǧāʾib al-Hind, hg. P. A. van der Lith, Leiden 1883–86 (mit franz. Übers.), 66-67. Diese Bösewichte scheinen mir etwas zu groß, zu unvegetarisch, zu clever und zu gehässig, um Affen sein zu können.

وذاكرت محمد بن بابشاد في حديث القردة وما يحكي عنها فحدثني بصفات كثيرة من أحاديثهم. فمما حدثني به أن بنواحي صنفين وبوادي لامري وبوادي قاقلة قردة في نهاية الكبر وأنّ لكل فرقة منها أمير خلقته أعظم من خلق باقيها وأنّهم ربّما خرجوا من الغياض الى الطرق والمسالك فتضرب السفّارة فتمنعهم السبيل دون أن يعطوهم شيئًا من الحيوان مثل الغنم والبقر وغير ذلك من المأكولات. وذكر محمد بن بابشاد أنه حدثه غير واحد أنه اجتاز على قطعة منهم مع جماعة معه فمنعوهم من المشي فحاربوهم فمزّقوا ثيابهم وتواثبوا عليهم من كل مكان وقطعوا قربهم وهو في مفازات بعيدة عن الماء فأعطوهم شيئًا فتركوهم ولا ماء لهم. فمات أكثر القوم عطشًا ولم يصل منهم الى الماء الثاني الاّ القليل.

4. Etwa fünfzehn, zwanzig Kilometer.
5. Ein zām soll @@ gewesen sein (W. Hinz, Islamische Maße und Gewichte umgerechnet ins metrische System, Leiden 1955, @)
6. Al-Rāmhurmuzī, ibid., 67–70. Wenn Menschen mit Äffinnen Kinder bekommen könnten, hätten wir es längst gewusst. Sollte eine reale Begebenheit zu Grunde liegen, müsste die junge Mutter also wirklich eine Einheimische gewesen sein. In diesem Fall könnte man das Verhalten der Seeleute als protokolonial bezeichnen.

وحدثني أن رجلاً من بانانيّة مركب كان له حدثه أنه خرج في سنة تسع وثلثمائة في مركب لبعض النواخذة إلى قاقلة فانهم وصلوا بالسلامة ونجلوا أمتعتهم إلى البرّ وحملوا بعض الأمتعة إلى بلد بينه وبين البحر مسيرة سبعة أيّام ونحوها. فلما حملوا تلك الأمتعة إلى ذلك البلد رفعوا المركب في خَور صغير على ثلثة فراسخ من قاقلة أو أربعة وسدّوا بينه وبين البحر وجلّلوه وأقاموا الخشب حولها وسنّدوه. قال هذا البناني وتركوا معي من الزاد حاحتي ومضوا بأسرهم إلى تلك المدينة فأقاموا في بيعهم وشرايهم فلمّا بعدوا عني جاءني عدة من القِرَدة فطافوا حول المركب وراموا الصعود اليّ فرميتهم بالحجارة ولاحقتْ المركب قردة لها خلق وجثة فطردتها فلم تبرح فسارقتني من بعض جوانب المركب فصعدتْ اليّ فلما حصلت معي في المركب وكنت آكل فطرحت لها كسرة من خبز فأكلته وأقامت عندي ساعةً ثم نزلت فغابت عن عيني إلى العَشيّ ثم وافت وفي فمها قنو صغير فيه نحو من عشرين موزة فصاحت فتطلّعت اليها فصعدت الى المركب فوضعت الموز بين يديّ فأكلت وأقامت عندي بعد ذلك قكانت تغيب وتجيء بالموز والفاكهة التي في تلك الغَوطة وصارت تبيت معي في المركب والى جانبي فشاقت نفسي اليها فوطيتها فما مضت ثلثة أشهر في مقامي في الموضع حتى ثقلت وجعلت تمشي متحاملة وأومت الى بطنها فعلمت أنها قد حملت منّي. فورد عليّ من ذلك أمر عظيم فخفت الفضيحة متا جاء القوم وشاهدوا الأمر. فحملني الحياء الى أن أخذت دونيج المركب وحملت لها دقلا وشراعا وأنجرا وجعلت فيه قرب ماء وزادا وأخذت ثيابي وما كان معي وحملته فيه. وتعمدت وقتا تغيب فيه القردة فنزلت الى الدونيج ودخلت البحر على غرر عظيم وخطر شديد. وتركت المركب ليس معه أحد فسرت نيفا وعشرين زاما ووقعت الى جزيرة من جزائر أندمان بعد أن كدت الى أن أتلف لعظيم ما مرّ بي من الشدّة. فأقمت في تلك الجزيرة أياما حتى استرحت وأخذت من ماء عذب كان فيها ملؤ قربة ومن ثمار فيها وموز وأصلحت أمري. ولم أكن رأيت بالجزيرة أحدا الاّ الصيادين في قوارب ينزلون بين الشجر. فسرت في البحر لا أدري أين آخذ ولا أهتدي نحو سبعين زاما، فوقعت في جزيرة يقال لها بدفاركله فأقمت بها الى أن خرجت منها الى كله فخرجت منها فلقيت بعد ذلك بزمان صاحب ذلك المركب وقوم راكبون فيها، فقلت: ما شأنكم؟ فقالوا إنهم وردوا الموضع فوجدوا في المركب قردة قد وضعت قردا أو قردين وجوههم تشبه وجوه بني آدم سواء وصدورهم لا شعر عليها وأذنابهم فيها قصر عن أذناب القرود، وظنّوا أن القردة حملت من ذاك الباناني وأنه هرب في الدونيج، لأنهم ما فقدوا شيئا غير الدونيج وآلته وأنّ بعضهم ظنّ أنّ القردة قتلته وأنّ الدونيج سرقه مجتاز أو صيّاد ورجموا الظنون ورموا بالقردة وأولادها. قال لي محمد بن بابشاد: وكان هذا الباناني الذي حدّثني ضعيف البصر جدّا، فسألته عن ذلك، فقال: ضعف بصري لمّا كنت أجامع القردة، وزاد في ضعفه طول مكثي في البحر.

7. Al-Rāmhurmuzī, ibid., 77-78.

وحدثني من رأى قردا بقرية من قرى … في منرل بعض التجار يخدمه يكنس منرله  ويفتح الباب لمن دخل ويغلقه خلفه ويقد النار تحت القدر وينفخ فيه حتي يقد ويطاعمه الحطب وينش الذبّان عل المائدة ويروّح على مولاه بالمروجة.

وحدثت أنه كان بالظَفار من مدائن اليمن حدّاد عنده قرد ينفخ على الكور طول نهاره أقام عنده كذاك نحو خمس سنين وترددت الى البلد سفرات وأنا أبصره عنده.

Diakritische Zeichen: Hārūn ar-Rašīd, Muḥammad ibn Bābišad, Ṣanfīn, Ẓafār

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